Besucher Info´s

Öffnungszeiten

April bis Oktober

 

Do. - So. & feiertags      10:30 - 17:00 Uhr

06.09.24

12:00 - 17:00 Uhr

Führungen ab 12 Personen (z.B. Schulklassen) sind auch außerhalb der Öffnungszeiten möglich.

Führungen finden, mit mindestens 2 Teilnehmern über 14 Jahren, zu jeder vollen Stunde statt; ab 12 Personen auch außerhalb der Öffnungszeiten.

Letzte Führung: 16:00 Uhr


November bis März

Geschlossen

 

 

Die Winter-Schließung der Tropfsteinhöhle Kittelsthal ist notwendig, um die Winterruhe der Fledermäuse zu bewahren und die Sicherheit der Besucher zu gewährleisten.


Aktuelles

Die Jungen Höhlenforscher gehen auf Entdeckertour

„Feldspat, Quarz und Glimmer – die vergess ich nimmer“ Diesen Spruch kennen sicher noch einige aus ihrer Schulzeit. Beschreibt er doch die Bestandteile eines unserer heimischen Gesteine. Aber nicht nur das im Merkspruch beschriebene Gestein lässt sich unter unseren Füßen finden. Denn unsere Gegend ist „streinreich“, kann man doch von den Hörselbergen bis nach Steinbach über 1 Milliarde Jahre Erdgeschichte an den Gesteinen ablesen. Dazu kommen zahlreiche spannende Geotope, wie die Tropfsteinhöhle Kittelsthal.

Geologie zum Anfassen und erleben. Das möchte der Freundeskreis der Tropfsteinhöhle Kittelsthal e.V. ab sofort für interessierte Kinder und Jugendliche ab 7 Jahren anbieten. Einmal wöchentlich, mittwochs um 16 Uhr, treffen sich die Jungen Höhlenforscher auf dem Gelände der Tropfsteinhöhle. Dabei lernen sie vom Geologen und Höhlenführer Jonathan Harjes Wissenswertes über die Geologie unserer Region, das Unterscheiden verschiedener Gesteinsarten und über die Geschichte und Geologie der Tropfsteinhöhle.

Ermöglicht wird dieses Angebot vom Freundeskreis der Tropfsteinhöhle Kittelsthal e.V. Der 2023 gegründete Verein hat sich neben der Pflege der Tropfsteinhöhle und der Durchführung verschiedener Veranstaltungen auch die Bildung und Jugendarbeit zum Ziel gesetzt. „Die Jungen Höhlenforscher“ ist dabei das erste Angebot, welches ab sofort regelmäßig stattfinden wird.

Interessierte Eltern können ihre Kinder bei Jonathan Harjes unter: (0160) 944 509 73 oder unter hoehlenverein_kittelsthal@web.de anmelden.

PS.: Die Lösung des Merkspruches ist natürlich Granit.

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Die Tropfsteinhöhle Kittelsthal - Ein Winterquartier für Fledermäuse

Ein Besuch der Tropfsteinhöhle Kittelsthal im Winter ist leider nicht möglich, da die Höhle in dieser Zeit einen wichtigen Rückzugsort für unsere geflügelten Freunde, die Fledermäuse, darstellt. Die Höhle dient den Fledermäusen im Winter als Schutz und Rückzugsort, wo sie sich ungestört erholen können. Tausende von Fledermäusen ruhen in den Winkeln und Spalten der Höhle, und es ist entscheidend, sie während dieser Zeit nicht zu stören.

Verschiedene Fledermausarten, darunter die Große Hufeisennase und die Wasserfledermaus, überwintern in der Tropfsteinhöhle Kittelsthal. Diese nachtaktiven Tiere ernähren sich im Sommer von Insekten in den umliegenden Wäldern und Feldern. Im Herbst, wenn die Temperaturen sinken und die Insekten verschwinden, suchen sie Schutz in der Höhle, um den Winter zu überstehen.

Die Tropfsteinhöhle Kittelsthal spielt eine wichtige Rolle im Naturschutz, da sie den Fledermäusen eine sichere Zuflucht bietet. Die Verantwortlichen setzen sich für den Schutz der Fledermäuse ein, indem sie Schutzmaßnahmen ergreifen und das Höhlenökosystem pflegen. Das Einhalten bestimmter Verhaltensregeln, wie leises Betreten der Höhle und das Vermeiden von störenden Lichtquellen, ist entscheidend, um den Fledermäusen einen ungestörten Aufenthalt zu gewährleisten. Die Aufklärung der Besucher über die Bedeutung der Fledermäuse und ihre Rolle im Ökosystem ist ebenfalls von großer Bedeutung.

Die Tropfsteinhöhle Kittelsthal spielt nicht nur für die Fledermäuse eine entscheidende Rolle, sondern auch für die Erhaltung der einzigartigen Tropfsteinformationen und geologischen Schätze in der Höhle. Der Schutz des Höhlenraums ist daher von großer Bedeutung, um sicherzustellen, dass zukünftige Generationen die Schönheit und Vielfalt dieses natürlichen Wunderlandes bewundern können.

Wir laden Sie herzlich ein, die Tropfsteinhöhle Kittelsthal zu besichtigen und die Faszination dieser geheimnisvollen Welt zu erleben, aber bitte beachten Sie, dass die Höhle erst ab dem 1. April wieder für Besucher geöffnet ist, nachdem die Fledermäuse ihre Winterquartiere verlassen haben. Ihre Unterstützung und Ihr Respekt für die Natur tragen dazu bei, dieses einzigartige Ökosystem und seine Bewohner zu schützen und zu bewahren. Gemeinsam können wir die Tropfsteinhöhle Kittelsthal und ihre Fledermauspopulation für kommende Generationen erhalten.

Kommen Sie mit uns auf eine Reise unter die Erde und tauchen Sie ein in die faszinierende Welt der Stalaktiten und Stalagmiten.

Eingang in die Tropfsteinhöhle Kittelsthal

Die Tropfsteinhöhle Kittelsthal liegt gut erreichbar über die B88 in Ruhla, Ortsteil Kittelsthal, bei Eisenach. Hier wird die besondere Verbindung zwischen Bergbau-Geschichte und Geologie Realität.

Versetzen Sie sich in eine Zeit vor über 250 Millionen Jahren zurück und wandern Sie auf einer tropischen Insel bis hin zu einem Korallenriff, in welchem sich die Tropfsteinhöhle später bildete. Hier kann man die Faszination der Natur genießen und die eindrucksvollen Höhlenräume auf sich wirken lassen.

Gleich nebenan können Sie kulinarische Spezialitäten und klassische Thüringer Küche im Gasthaus „zur Tropfsteinhöhle“ genießen.

 

Infopunkt

mit Souvenirshop


Ausflugsziel

bei jedem Wetter


Spielplatz

auf dem Gelände


In der Tropfsteinhöhle Kittelsthal finden regelmäßig Veranstaltungen statt.

Eintrittspreise

Einzelpreise

Erwachsene:

Kinder:
(3 - 14 Jahre)

6,- Euro

3,- Euro


Gruppenpreise

Erwachsene:

Kinder:
(3 - 14 Jahre)

4,- Euro

2,- Euro

für Gruppen ab 12 Personen


Wissenschaft & Forschung

Wie bilden sich Tropfsteinhöhlen?

Tropfsteinhöhlen bilden sich häufig in unterirdischen Karstsystemen aus. Diese entstehen, wenn Wasser in Kalkstein eindringt und ihn auflöst. In diesen sogenannten Karsthöhlen können sich anschließend Tropfsteine bilden.

Unterirdische Karstsysteme können sich auf zwei Arten bilden. So entstehen epigen gebildete Höhlen und hypogen gebildete Höhlen. Epigene Höhlen weisen Spuren von unterirdischen Flüssen und sind meistens sehr langgestreckt. Hypogene Höhlen entstehen durch eindringen von Grundwasser in das vorhandene Kalkgestein. Sie sind weniger langgestreckt als epigene Höhlen und bilden auf großen Flächen zahlreiche miteinander verbundene Räume aus. Darüber hinaus zeigen hypogene Höhlen keine Spülsäume, sondern Auskolkungen -runde Auswaschungen- und aggressive Lösungserscheinungen.
Die Tropfsteinhöhle Kittelsthal ist nach neuen Erkenntnissen den hypogen gebildeten Höhlen zuzuordnen. Diese Hypothese wird derzeit durch wissenschaftliche Untersuchungen geprüft.

Zum Nachlesen:

Medien-Veröffentlichungen über die Tropfsteinhöhle Kittelsthal

Thüringer Allgemeine vom 03.10.22 - Tropfsteinhöhle in Kittelsthal ist wieder begehbar (Zeitungsartikel)

MDR Thüringen vom 03.10.22 - Tropfsteinhöhle Kittelsthal öffnet nach zwei Jahren Pause (Video)

Thüringer Allgemeine vom 29.12.22 - Jensen Zlotowicz: Vor 50 Jahren begann in Kittelsthal das Abenteuer der Höhlenforschung (Zeitungsartikel)

Thüringer Allgemeine vom 18.01.23 - Jensen Zlotowicz: Daten aus der Unterwelt sind in der DDR sensibel (Zeitungsartikel)

Thüringische Landeszeitung vom 15.04.23 - Dirk Bernkopf: Extremtouren durch die Kittelsthaler 4-in-1Höhle (Zeitungsartikel)

Thüringer Allgemeine vom 23.06.23 - Jensen Zlotowicz: Kittelsthal erlebt besondere Sommersonnenwende (Zeitungsartikel)

Thüringer Allgemeine vom 10.08.23 - Peter Rossbach: Die Höhle in Kittelsthal strahlt in neuem Licht (Zeitungsartikel)

Ruhlaer Zeitung vom 09.11.23 - Erfolgreicher Arbeitseinsatz vom Freundeskreis der Tropfsteinhöhle Kittelsthal (Zeitungsartikel)

Südthüringer Zeitung vom 11.10.23 - Mirco Robus: Ruhla, wie es heute ist und morgen sein könnte (Zeitungsartikel)

MDR Thüringen vom 04.12.23 - Beim Barbara-Fest in Ruhla-Kittelsthal (Video)

Thüringer Allgemeine vom 02.02.24 - Jensen Zlotowicz: Puls der Höhlenmenschen schlägt auch im Winterschlaf (Zeitungsartikel)

MDR Thüringen vom 01.04.24 - Wenn in der Tropfsteinhöhle Ostereier versteckt sind (Video)

Thüringer Allgemeine vom 01.04.24 - Klaus Wuggazer: Höhle im Wartburgkreis entwickelt sich zum Geheimtipp (Zeitungsartikel)

Anfahrt

mit dem PKW

Die Tropfsteinhöhle liegt im Ruhlaer Ortsteil Kittelsthal. Auf der Autobahn 4 ist Kittelsthal über die Ausfahrten Eisenach-West (Ausfahrt 39) oder Sättelstädt (Ausfahrt 40b) zu erreichen. Anschließend der Ausschilderung nach Ruhla folgen.

Im Ruhlaer Ortsteil Thal an der Fußgängerampel rechts in die Thalbergstraße abbiegen und der Straße bergauf folgen. Auf der Spitze des Berges rechts in die Bergstraße abbiegen um zur Tropfsteinhöhle zu gelangen.

Parkmöglichkeiten sind direkt vor dem Höhlengelände und dem Gasthaus vorhanden.

mit dem ÖPNV

Die nächstgelegenen Bushaltestellen befinden sich in Thal (Haltestelle: Thal, Post) sowie Kittelsthal (Haltestelle: Kittelsthal, Ort) und sind über die Buslinien 140, 142 sowie 144 zu erreichen. (Die Haltestelle in Kittelsthal ist nur über die Linie 144 zu erreichen!) Weitere Informationen sowie die aktuellen Fahrpläne finden Sie auf der Seite der Verkehrsgemeinschaft Wartburgregion.

Folgen Sie von der jeweiligen Haltestelle der Beschilderung zur Tropfsteinhöhle. Beide Haltestellen sind ca. 800 m von der Tropfsteinhöhle entfernt.

Häufige Fragen / FAQ

Wann finden die Führungen statt?

Die Führungen beginnen jeweils zur vollen Stunde. Die letzte Führung findet immer um 16 Uhr statt. Eine Höhlenführung dauert ca. 45 Minuten.

Ab wie vielen Jahren kann man die Höhle besichtigen?

Das Mindestalter für Besucher beträgt 3 Jahre. Kinder unter 14 Jahren dürfen an der Führung nur in Begleitung einer volljährigen Aufsichtsperson teilnehmen.

Muss ich mich für eine Führung anmelden?

Nein. Die Führungen finden (im Rahmen der Öffnungszeiten) zu jeder vollen Stunde statt. Sollten Sie beabsichtigen, die Höhle mit einer Gruppe zu besichtigen, ist eine Reservierung wünschenswert. (Tel. 0160 944 509 73 / tropfsteinhoehle@ruhla.de). Nach Voranmeldung ist die Höhle für Gruppen und Schulklassen auch mittwochs geöffnet.

Ist die Höhle barrierefrei zugänglich?

Die Höhle ist nicht barrierefrei. Es führen 188 Stufen hinab in die Höhle, die während einer Führung überwunden werden müssen. Bitte bringen Sie dazu festes Schuhwerk mit.

Wie ist die Temperatur in der Höhle?

Die Temperatur in der Höhle beträgt ganzjährig ca. 11 ° C. Eine Jacke oder ein Pullover reichen aus, damit Ihnen nicht zu kalt wird.

Gibt es eine Gaststätte in der Nähe?

Ausflugsgaststätte "Zur Tropfsteinhöhle"

Frau R. Simon Tropfsteinhöhlenweg 12 99842 Ruhla OT Kittelsthal
Do. - So. ab 11.30 Uhr

Unmittelbar am Eingang der Kittelsthaler Tropfsteinhöhle befindet sich unser Ausflugs - Restaurant "Zur Tropfsteinhöhle". Hier können Sie nach einer Wanderung oder dem Besuch der Schauhöhle gemütlich einkehren. Probieren Sie unseren hausgemachten Kuchen oder lassen Sie sich mit frisch zubereiteten Gerichten der Thüringer Küche verwöhnen.

Genießen Sie bei schönem Wetter auf unserer Terasse den traumhaften Blick über die Orte Thal und Kittelsthal. Die ruhige Umgebung mit weitläufigen Wiesen und einer herrlichen Aussicht in die Thüringer Berge lädt zum Entspannen ein. Lassen sich von dem täglich frischen Angebot unserer Küche verwöhnen.


Wir freuen uns auf Ihren Besuch und wünschen Ihnen einen guten Appetit!

 

Ihre Rosemarie Simon

Gibt es eine Toilette?

Eine Toilette befindet sich nebenan im Gasthaus "Zur Tropfsteinhöhle". Für Besucher der Gaststätte ist die Nutzung der Toiletten kostenlos.

Wo kann ich die Höhle bewerten?

Ihnen hat der Besuch der Tropfsteinhöhle gefallen? Dann sagen Sie es weiter. Bewerten Sie uns auf

Vielen Dank. ♥


Historie

  1. Beginn des Bergbaus

    Barit wird abgebaut und wirtschaftlich nutzbar gemacht.
  2. Die Entdeckung

    Die Tropfsteinhöhle Kittelsthal wird beim Abbau von Schwerspat entdeckt.
    Die Bergleute nannten den ersten Hohlraum „Große Grotte“.
  3. Entdeckung weiterer Hohlräume.

  4. Ausbau der Tropfsteinhöhle als Schauhöhle

  5. Eröffnung der Schauhöhle

    Die Tropfsteinhöhle Kittelsthal wird als Schauhöhle für den Besucherverkehr geöffnet.
    Steiger Hess wird der erste Höhlenführer.
  6. Erster Einbau einer elektrischen Beleuchtung

  7. Ende des Bergbaus

    Der Bergbau wird aus wirtschaftlichen Gründen eingestellt
  8. Einstellung des Führungsbetriebes.

  9. Restaurierung des Zugangsstollens und Wiederaufnahme der Führungen.

  10. Familie Raimund verkauft die Höhle an die Gemeinde Kittelsthal.

  11. Schließung der Höhle.

    Wegen Sicherheitsmängeln muss die Höhle geschlossen werden.
    Später stellt sich heraus, dass einige Annahmen zur fehlenden Sicherheit unbegründet waren.
  12. Sicherungsarbeiten durch die Bergsicherung im Bereich des Schrägstollens, welcher in die Tropfsteinhöhle führt.

  13. Restaurierung der Höhle unter maßgeblicher Beteiligung des ortsansässigen Höhlenvereins.

  14. Wiedereröffnung der Schauhöhle

    Wiedereröffnung der Schauhöhle mit Peter Jäger als Höhlenführer.
    Er wird über 30 Jahre Führungen in der Höhle geben und etabliert einen regelmäßigen Schauhöhlenbetrieb.
  15. Eine neue Ära

    Jonathan Harjes führt als neuer Höhlenführer die Arbeit von Peter Jäger fort. Eine neue Ära bricht an.

Bergbau in der Region

Die Tropfsteinhöhle Kittelsthal ist eine ganz außergewöhnliche Kombination aus Höhle und Bergwerk. Der Bergbau wurde im Gebiet Thal und Kittelsthal schon seit dem 17. Jahrhundert betrieben. So wurden durch den Bergbau häufig Hohlräume entdeckt, die teilweise als praktische Gelegenheit zur Lagerung von Abraum genutzt wurden.

Der Bergbau auf kupferhaltige Erzgänge wurde sowohl in Pingen an der Oberfläche, als auch unterirdisch betrieben. Ab 1760 wurde im Gipsbruch Kittelsthal Gips abgebaut, welcher hauptsächlich zum kalkbrennen genutzt wurde. Ein restaurierter Brennofen befindet sich im Eingangsbereich des Gipsbruches. Wegen seiner guten Qualität wurde der Gips für die Gestaltung des Schlosses Belvedere in Weimar genutzt. 1958 wurde der Abbau eingestellt. Für Rekonstruktionsarbeiten wurden 1968 nochmals einige Blöcke gewonnen. Heute hat sich im Bereich des Bruches eine artenreiche Flora und Fauna gebildet.

Die Schauhöhle

Im 19. Jahrhundert wurden Barit (Schwerspat) und Fluorit (Flussspat) wirtschaftlich interessant. Im Abbau „Zeche am Wolfsberg“ wurde Barit ab 1868 zur Farbenherstellung gefördert. Durch diesen Abbau wurde 1888 die natürlich gebildete Tropfsteinhöhle entdeckt. Nachdem 1894 weitere Räume entdeckt wurden, war schnell klar, dass die Höhle der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden sollte. 1996 wurde die Tropfsteinhöhle zum ersten Mal feierlich eröffnet.

Bis 1945 war die Tropfsteinhöhle im Schauhöhlenbetrieb und wurde erst 1954 nach Renovierungsarbeiten wieder eröffnet. Die Tropfsteinhöhle befand sich bis 1966 im Privatbesitz der Familie Raimund, welche sie an die Gemeinde Kittelsthal verkaufte. Mit mäßigen Besucherzahlen und einigen Sicherheitsmängeln wurde die Schauhöhle 1968 geschlossen. Durch die Fachgruppe „Höhlen- und Karstforschung Kittelsthal“ wurde die Höhle dennoch weiter erforscht. In dieser Zeit wurden die sogenannten „Neuen Teile“ entdeckt.

Durch die Bergsicherung Ilfeld und das Zutun der Höhlenforscher wurden ab 1980 Sicherungs- und Renovierungsarbeiten durchgeführt. Stollen wurden verfüllt, Betonplomben angebracht, und Abschnitte mit Ankern gesichert. Da nun die Sicherheit gewährleistet war, plante die Gemeinde, die Schauhöhle als ihre größte Sehenswürdigkeit wieder zu öffnen. Mit geringen finanziellen Mitteln wurde die Höhle mit ABM-Kräften renoviert und bereits nach eineinhalb Jahren 1992 wieder eröffnet. Mit dem Höhlenführer Peter Jäger war die Höhle bis 2019 in einem regulären und regelmäßigen Betrieb.

Seine Nachfolge hat nun Jonathan Harjes angetreten, welcher als studierter Geologe den nötigen wissenschaftlichen Hintergrund mitbringt um die Höhle von einer ganz neuen Seite zu beleuchten.

Höhlenplan anzeigen



Geologie der Region

Die Tropfsteinhöhle Kittelsthal liegt geografisch gesehen am nördlichen Rand des Thüringer Waldes, welcher zu den deutschen Mittelgebirgen zählt. Zur Zeit des Zechsteins, vor über 250 Millionen Jahren, haben Bryozoen (Moostierchen) als Rifforganismen einen Kalkstein gebildet, der als Dolomit bezeichnet wird. In diesem Dolomit bildeten sich später Hohlräume, in welchen Stalaktiten, Stalagmiten und Stalagnaten zu finden sind. Damit sind die Tropfsteine jünger als die Ablagerungen des Umgebungsgesteins.

Neben der Bildung von Riffen zeigt die Region zahlreiche geologische Schichten, die verschiedenen Erdzeitaltern zugeordnet werden können. So lassen sich von Eisenach bis Steinbach ungefähr 1 Milliarde Jahre Erdgeschichte nachvollziehen.

Die jüngsten Ablagerungen sind Flussablagerungen und Auelehme, welche sich in den flachen Bereichen um Flüsse gebildet haben und dem Quartär zuzuordnen sind. Als nächstältere Schichten finden wir tonige und sandige Flachmeerablagerungen, welche sich bei Eisenach gebildet haben und den geologischen Schichten des Jura zuzuordnen sind. Bewegen wir uns nun in Richtung Wutha-Farnroda, so finden wir Bildungen aus der Trias, welche Gesteine wie Schiefertone, Sandsteine und fossilienreiche Kalke einschließen. Weiter in Richtung Thal und Kittelsthal finden wir die Ablagerungen des Perm mit Riffkalken, Dolomit, Gips und Kupferschiefer. Innerhalb dieser Ablagerungen bildete sich später die Tropfsteinhöhle Kittelsthal.

Die älteren Schichten des Perms sind das Resultat vulkanischer Aktivitäten. Hierzu finden wir sogenannte Porphyre. Die mit dem Vulkanismus verbundene Hebung der geologischen Schichten bewirkte eine verstärkte Erosion. Die daraus resultierenden Ablagerungen werden im Raum Eisenach als Wartburgkonglomerat bezeichnet. Wenn wir uns nun weiter nach Ruhla bewegen bemerken wir, wie sich das Gelände anhebt und die Täler steiler werden. Hier finden wir sehr massive harte Gesteine des Karbons, die Teil der sogenannten Variscischen Gebirgsbildung sind. Im Raum Brotterode-Ruhla wird zu dieser Zeit der weltbekannte „Ruhlaer Granit“ abgelagert.

Über kleine Abstecher nach Brotterode oder Thal finden wir ältere Gesteine des Paläozoikums, die von Diorit (Brotterode) und Gneis (Thal) über Amphibolithe bis hin zur Glimmerschiefer der Ruhlaer Folge reichen, welche Teil der Kaledonischen Gebirgsbildung im Silur ist. Die ältesten Gesteine finden wir schließlich in Steinbach, wo sich der nach dem Ort benannte Steinbacher Augengneis zur Zeit des Neoproterozoikums, vor ca. 1 Milliarde Jahren, bildete.

Diese Reise durch die Erdgeschichte zeigt uns wunderschöne Schätze der Natur, welche an kaum einem anderen Ort auf so kurzer Distanz zu finden sind.



Angebote und Veranstaltungen

In der Tropfsteinhöhle Kittelsthal finden regelmäßig Veranstaltungen statt.

Besondere Angebote in der Tropfsteinhöhle Kittelsthal

Sie planen einen Gruppenausflug, einen Kindergeburtstag oder haben ein besonderes Anliegen? Dann sprechen Sie uns an. Wir bieten individuelle Sonderführungen an.

Die Jungen Höhlenforscher gehen auf Entdeckertour

„Feldspat, Quarz und Glimmer – die vergess ich nimmer“ Diesen Spruch kennen sicher noch einige aus ihrer Schulzeit. Beschreibt er doch die Bestandteile eines unserer heimischen Gesteine. Aber nicht nur das im Merkspruch beschriebene Gestein lässt sich unter unseren Füßen finden. Denn unsere Gegend ist „streinreich“, kann man doch von den Hörselbergen bis nach Steinbach über 1 Milliarde Jahre Erdgeschichte an den Gesteinen ablesen. Dazu kommen zahlreiche spannende Geotope, wie die Tropfsteinhöhle Kittelsthal.

Geologie zum Anfassen und erleben. Das möchte der Freundeskreis der Tropfsteinhöhle Kittelsthal e.V. ab sofort für interessierte Kinder und Jugendliche ab 7 Jahren anbieten. Einmal wöchentlich, mittwochs um 16 Uhr, treffen sich die Jungen Höhlenforscher auf dem Gelände der Tropfsteinhöhle. Dabei lernen sie vom Geologen und Höhlenführer Jonathan Harjes Wissenswertes über die Geologie unserer Region, das Unterscheiden verschiedener Gesteinsarten und über die Geschichte und Geologie der Tropfsteinhöhle.

Ermöglicht wird dieses Angebot vom Freundeskreis der Tropfsteinhöhle Kittelsthal e.V. Der 2023 gegründete Verein hat sich neben der Pflege der Tropfsteinhöhle und der Durchführung verschiedener Veranstaltungen auch die Bildung und Jugendarbeit zum Ziel gesetzt. „Die Jungen Höhlenforscher“ ist dabei das erste Angebot, welches ab sofort regelmäßig stattfinden wird.

Interessierte Eltern können ihre Kinder bei Jonathan Harjes unter: (0160) 944 509 73 oder unter hoehlenverein_kittelsthal@web.de anmelden.

PS.: Die Lösung des Merkspruches ist natürlich Granit.

Ausflugsziele in der Nähe der Tropfsteinhöhle Kittelsthal

Nach einem Besuch in der Tropfsteinhöhle Kittelsthal lassen sich noch zahlreiche weitere Ausflugsziele in der Nähe besichtigen.

Burgruine Scharfenburg

Am Scharfenberg 99842 Ruhla OT Thal
Öffnungszeiten des Burgturms:
Mai - September 09.00 - 20.00 Uhr
Oktober - April 10.00 - 16.00 Uhr

Weithin sichtbar befindet sich auf einem, den Ort überragenden Zechsteinkegel, die Burgruine Scharfenberg. Burg Scharfenberg wurde 1137 erstmals urkundlich erwähnt und war über viele Jahrhunderte Tausch- und Streitobjekt verschiedener Adelsgeschlechter. Der Bergfried der Burganlage ist als Aussichtsturm mit Informationstafeln im Eingangsbereich zu besichtigen. Weiterhin sehenswert sind Teile der einstigen Burgmauer, Teile der Toranlage und die Burggräben. Vom Aussichtsturm bietet sich dem Besucher ein einzigartiger Ausblick auf Teile des Thüringer Waldes z.B. Inselsberg, umliegende Ortschaften, die Wartburg und die Hörselberge. Die Burganlage ist über die Scharfenbergpromenade und bequeme Wanderwege zu erreichen.

Besucher im Miniaturenpark "mini-a-thür"
© "mini-a-thür"

Modellpark "mini-a-thür"

Herr T. Brohm Geschwister-Scholl-Straße 32 99842 Ruhla
Öffnungszeiten:
täglich 10 - 18 Uhr

Am Rande des Stadtgebietes, im Lappengrund, entstand  ein Freizeitpark der besonderen Art, das "mini-a-thür". Tausende Besucher konnte man bereits im Eröffnungsjahr 1999  begrüßen.

Hier können Sie mit Sieben-Meilen-Stiefeln durch Jahrhunderte wandern, von einem kulturhistorischen Bauwerk Thüringens zum nächsten schlendern und das inmitten einer herrlichen Landschaft. Der Lappengrund in Ruhla bietet Ihnen dieses Erlebnis. Hier ist es ein Katzensprung von Goethes Gartenhaus in Weimar bis zur Wartburg im Miniaturformat.

Im Miniaturpark sind bereits über 120 der bedeutendsten kulturhistorischen Bauten des Freistaates Thüringen im detailgetreuen Maßstab von 1:25 auf einer Fläche von 18900 qm zu sehen. Es lohnt sich, diesen Einklang von Historie und Natur zu bewundern. Grüne Wiesen, Teiche, Bäche, Wasserfälle, ein Kinderspielplatz, ein kleines Freigehege, eine Kindereisenbahn und eine Modellbootanlage tragen dazu bei, dass diese Attraktion der Bergstadt Ruhla zu einem Erlebnis wird.

Öffnungszeiten von Ostern/April bis 31. Oktober.

 

360° Grad Rundgang durch den Modellpark "mini-a-thür"

Für eine Vollbild-Ansicht des Rundgangs, klicken Sie bitte hier. (Die Ansicht öffnet sich in einem neuen Fenster)

Falkner Elias mit Geier auf dem Arm während der Flugvorführung der Greifenwarte
© "Falknerei am Rennsteig"

Greifenwarte "Falknerei am Rennsteig"

Familie Schubach 99880 Waltershausen OT Winterstein
Montag geschlossen
Feiertage geöffnet
März - November
Di.-So. 10.00 - 12.00 Uhr und 13.00 - 17.00 Uhr
Flugshow täglich 15.00 Uhr
18.12.23 - 12.02.24
Di.-So. 13.00 - 16.00 Uhr
Flugshow finden in dieser Zeit nicht statt!

Bekannt aus der MDR DOKU Soap:
Die Falknerei am Rennsteig

Erlebe die Könige der Lüfte hautnah und lasse Adler, Uhu und Co. auf deinem Arm landen! Die Falknerei am Rennsteig macht es Dir möglich...

...in unserer Flugshow erlebst Du Adler, Eulen, Falken, Bussarde und Geier bei ihren majestätischen Freiflügen zum Greifen nah. Bei uns hast Du die einzigartige Gelegenheit einen Greifvogel auf deinem Arm landen zu lassen. Unser Wüstenbussard "Anton" u.v.m. fliegen zu Dir! Bei uns schaust du nicht nur zu sondern wirst selbst ein bisschen zum Falkner!

Du erfährst wissenswertes über die faszinierende Welt der Greifvögel und Eulen, sowie über die älteste Art zu Jagen und eine 4000 Jahre alte Tradition, die Falknerei. Erlebe majestätische Freiflüge in naturbelassener Kulisse und bestaune die Größe der Geier, die Intelligenz des Schopfkarakaras, die Fischkunst des Weißkopfseeadlers und vieles mehr. Ein einzigartiges Erlebnis für die ganze Familie.

Wir befinden uns unweit vom Rennsteig, unmittelbar hinter dem Waldgasthaus Ruhlaer Skihütte, auf der Landstraße zwischen Ruhla in Richtung Winterstein. Im Greifvogelpark unter den Wipfeln hoher Fichten kannst Du entspannt die Seele baumeln lassen und nebenbei die faszinierende Natur der Greifvögel und Eulen kennenlernen.

Come back to nature and enjoy!
Komm zurück zur Natur und genieße!

Du suchst eine außergewöhnliches Geschenk? Nutze auch unser vielfältiges Gutscheinangebot und verschenke zum Beispiel einen Tag als Falkner (Erlebnistag), begleite uns bei einer Beizjagd (Jagd mit Steinadler), erwerbe einen Gutschein für eine Flugshow und verschenke damit ein Treffen mit "Bubu" dem original Uhu aus dem Kinderkanal (KIKA Baumhaus).

 

zur FLUGSHOW
Dauer ca. eine Stunde
Bitte beachte das Wetter! Keine Flugshow bei starken Regen, starken Wind oder hoher Schneelage möglich!
Die Falknerei liegt bei 640m ü.NN, zieh dich warm an.

 

360° Grad Rundgang durch die Falknerei am Rennsteig

Für eine Vollbild-Ansicht des Rundgangs, klicken Sie bitte hier. (Die Ansicht öffnet sich in einem neuen Fenster)

Wanderwege an der Tropfsteinhöhle Kittelsthal

Die Tropfsteinhöhle Kittelsthal ist auch ein idealer Ausgangspunkt für Wanderungen. Der familienfreundliche "Panoramaweg Kittelsthal" beginnt direkt vor Ort. Aber auch die thematisch passende GeoRoute 9 "Wanderung über die tropische Ruhlaer Insel" führt direkt vorbei. Worauf warten Sie?

Rundwanderweg "Panoramaweg Kittelsthal"

Länge: 7,0 km Schwierigkeitsgrad: leicht Markierung: Grünes K im Kreis Ausgangspunkt:Tropfsteinhöhle Kittelsthal
  • Dauer: ca. 2 h
  • Höhenunterschied: 172 m
  • Highlights: Ausblicke auf Kittelsthal, Besuch der Tropfsteinhöhle

Aussichtsreiche Rundwanderung im Ortsteil Kittelsthal


Rundwanderweg "Über die tropische Ruhlaer
Insel", GeoRoute 9

Länge: 21,3 km Schwierigkeitsgrad: schwer Markierung: Geo9 Ausgangspunkt: Touristinformation auf dem Marktplatz Ruhla
  • Dauer: ca. 6 h
  • Höhenunterschied: 477 m
  • Highlights: Geologische Besonderheiten

Erkunden Sie die Geheimnisse der Ruhlaer Insel


Rundwanderweg "Rund um Ruhla - Nordschleife"

Länge: 10,4 km Schwierigkeitsgrad: mittel Markierung: Grüner Querbalken, Gelber Querbalken Ausgangspunkt: Parkplatz am Schwimmbad Thal
  • Dauer: ca. 3 h
  • Höhenunterschied: 305 m
  • Highlights: Aufstieg auf die Burgruine Scharfenberg

Nordschleife der großen Rundtour um Ruhla, Thal und Kittelsthal. Diese Tour kann auch mit der "Südschleife" kombiniert werden.


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